Digitales Impuls-Café by Luisa Bergholz

FOKUS BEHALTEN

Du hast eine Idee für ein neues Projekt und fängst hochmotiviert damit an… Doch dann kommt der Alltagstrott, die Anfangseuphorie schwindet und die tollen Pläne für das Projekt versanden wieder? Wie schaffst Du es, im Alltag Deinen Fokus zu behalten, an Deinen Ideen/Themen/Projekten dranzubleiben und Dich besser zu organisieren? Mit dieser Fragestellung haben wir uns beim INSPIRED WOMEN MEETUP am vergangenen Mittwoch beschäftigt. Neben einem Impulsvortrag von mir haben wir uns viel untereinander ausgetauscht und Erfahrungen und Tipps ausgetauscht. Einige Erkenntnisse fasse ich hier für Dich zusammen.

Was bedeutet Fokus behalten für Dich?

Fokus behalten… was bedeutet das überhaupt? Diese Frage haben wir uns zu Beginn des Meetups gestellt. Beantworte die Frage gerne einmal für Dich, ehe Du weiterliest.

Hier ein paar der Antworten der INSPIRED WOMEN:

  • sich auf EINE Sache zu konzentrieren und auch längerfristig dranbleiben
  • Ausdauer
  • Ziele setzen und verfolgen
  • etwas vorhaben, dann auch wirklich umsetzen und weiterverfolgen
  • eine angefangene Sache beenden
  • Ablenkungen ausblenden, Motivation bei der Sache zu bleiben
  • (harte) Arbeit
  • Prioritäten abarbeiten

Fokus behalten hat also ganz viel mit Konzentration und ungestörtem Arbeiten auf der einen Seite und Motivation und Ausdauer auf der anderen Seite zu tun. Das kann schnell wie harte Arbeit wirken. Vor allem, wenn es von außen vorgegebene (also nicht selbst ausgesuchte) Aufgaben sind, an denen wir arbeiten (sollen). Aber auch für selbst ausgesuchte und/oder private Projekte sind die beiden Aspekte wesentlich dafür, dass wir sie erfolgreich umsetzen.

Selbstmanagement vs. Selbstführung

Bevor ich konkrete Tipps mit Dir zu den beiden Aspekten des Fokus behalten teile, möchte ich zwischen Selbstmanagement und Selbstführung unterscheiden:

Selbstmanagement: Die Dinge so effizient wie möglich tun. Hierzu gehören Pläne, Tools zum Zeitmanagement und alles, was Dir hilft, konzentriert und ungestört zu arbeiten.

Selbstführung: Die richtigen Dinge tun. Es bringt nichts, super effizient zu sein, wenn Du damit an Deinen eigentlichen Zielen vorbeiläufst. Zur Selbstführung gehört es daher, dass Du innerlich Klarheit darüber schaffst, was die (für Dich) richtigen Dinge sind, was Du wirklich willst und was Dir wichtig ist (Ziele, Werte, Prinzipien…). Wenn Du dazu mehr wissen möchtest, schau Dir unbedingt das Coaching-Programm SELBSTNEUERFINDERIN an.

Für Fokus und Dranbleiben braucht es beides – Selbstmanagement clarity Selbstführung.

Busy sein… oder das schwarze Loch

Gerade als Wissensarbeiterinnen ist es gar nicht so einfach zu messen, wie produktiv wir sind und wie viel Wert wir mit unserer Arbeit erschaffen. Wenn Du an einem neuen Konzept arbeitest und kreative Ideen entwickeln willst, kann es sein, dass Du am Ende des Tages noch nicht die eine großartige Idee oder noch nichts zu Papier gebracht hast. Das ist ein wichtiger, wertvoller Teil des Prozesses. Aber er ist von außen nicht leicht bewertbar (und für Dich selbst auch nicht unbedingt).

Das führt oftmals dazu, dass wir andere Maße für unsere Produktivität suchen. Und in der Betriebsamkeit finden: Immer jederzeit erreichbar sein, schnell auf E-Mails oder Messenger-Nachrichten reagieren, an ganz vielen Meetings teilnehmen, ständig zwischen Aufgaben hin- und herwechseln… – am besten noch einiges davon gleichzeitig. Das gibt uns das Gefühl, beschäftigt zu sein. Und es wirkt auch nach außen hin so, als ob wir ganz viel tun würden. Wirklichen nachhaltigen Mehrwert erschaffen wir damit jedoch nicht.

Cal Newport bezeichnet diese Art von Arbeit als Shallow Work. Und Shallow Work kann zu einem schwarzen Loch werden: Wenn wir uns nicht darin üben, länger konzentriert und ablenkungsfrei an einer Aufgabe zu arbeiten, dann verlernen wir diese Fähigkeit. Und suchen nach Ablenkung, selbst wenn wir eigentlich ungestört arbeiten könnten. Dann ist auch der Griff zum Handy nicht weit und obwohl wir eigentlich nur kurz in unsere E-Mails schauen wollten, finden wir uns eine halbe Stunde später irgendwo in den Untiefen von Instagram oder LinkedIn wieder.

Demgegenüber steht Deep Work: Konzentriertes Arbeiten an anspruchsvollen Aufgaben, bei dem wir echten Mehrwert schaffen. Bei dieser Arbeit fordern wir unsere intellektuellen Fähigkeiten – und entwickeln sie dadurch automatisch weiter. Deep Work ist anstrengend und gleichzeitig erfüllender als Shallow Work.
[Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber nach Shallow Work-Arbeitstagen bin ich ziemlich erschöpft und unzufrieden, weil ich gefühlt nichts richtig gemacht habe. Nach Deep Work-Einheiten bin ich auf eine glückliche Art müde.]

Deine (Arbeits)Woche besteht aktuell primär aus Shallow Work und Du hast Deep Work verlernt? Keine Sorge, Du kannst auch wieder umlernen 😊

Wie behältst Du den Fokus in Deinem (Arbeits)Alltag?

Ich kann an dieser Stelle zwar nicht alle Impulse aus dem INSPIRED WOMEN MEETUP aufführen, habe aber diese 6 ganz konkreten Tipps für Dich:

Fokuszeit:

Plane ganz bewusst feste Zeiten in Deine Woche ein. Das kann ein ganzer Tag sein oder jeden Tag eine oder zwei Stunden. Nimm diese Zeiträume genauso ernst wie Termine mit anderen Menschen. Schalte alle potenziellen Störquellen aus, und kommuniziere an Dein Umfeld, dass Du in dieser Zeit nicht zur Verfügung stehst. Vielleicht macht Dein Team ja sogar mit?

Fang klein an:

Gerade bei neuen und großen Projekten fällt der Anfang meist schwer. Fang ganz bewusst klein an. Du willst ein Buch lesen? Nimm Dir vor, jeden Tag eine Seite zu lesen. Du möchtest meditieren? Fang mit einer Minute pro Tag an. Du willst ein neues Konzept erarbeiten? Nimm Dir jeden Tag 10 Minuten Zeit dafür. Wirkt fast schon zu klein? Perfekt! Dann kannst Du es auf jeden Fall in Deinen Alltag einbauen. Und 10 Minuten pro Tag machen 70 Minuten pro Woche, machen mehr als 4 Stunden im Monat. Sobald Du das gut in Deinen Alltag integriert hast, kannst Du natürlich auch langsam aufstocken.
Wichtig daran: die Regelmäßigkeit. Das bringt uns zum 3. Tipp.

Gewohnheiten:

Unsere Willenskraft ist endlich. Sie ist nicht trainierbar wie ein Muskel, sondern eher wie ein Gefäß, das irgendwann leer ist. Gerade wenn es stressig wird, unvorhergesehene Dinge passieren oder Du Dich nicht gut fühlst, werden die besten Vorsätze wieder über Board geworfen. Was also tun? Gewohnheiten entwickeln! Gewohnheiten helfen Dir, weil Du sie irgendwann automatisch ausführst ohne darüber nachdenken (und Dich bewusst dafür entscheiden) zu müssen. Nimm Dir zum Beispiel jeden Tag erst 10 Minuten für Dein Projekt, ehe Du in Deine E-Mails/Nachrichten schaust.

Fortschrittsübersicht:

Mache Deine Erfolge sichtbar. Das kann ein Kalender sein, den Du gut sichtbar über Deinen Schreibtisch hängst und in dem Du jeden Tag ein Häkchen (oder ein Kreuz, Smiley, Zitrone oder etwas anderes) machst, wenn Du an Deinem Ziel gearbeitet hast. Auch Bullet Journals eignen sich gut dafür. Wenn Du nach einigen Tagen eine Serie von Häkchen hast, dann wird Dein Ehrgeiz geweckt, die Serie fortzusetzen 😉

Wochen-Meetings mit Dir selbst:

Nimm Dir am Ende der Woche bewusst Zeit, um I) die letzte Woche Revue passieren zu lassen und Deinen Fortschritt zu feiern und II) Deine nächste Woche zu planen, fixe Zeiträume für Deep Work festzulegen und Deine Aufgaben zu priorisieren.

Nichts-Tun:

Wie schon erwähnt ist konzentriertes, fokussiertes Arbeiten anstrengend. Plane daher ganz bewusst auch Pausen ein. Pausen, in denen Du nichts tust. Bestenfalls ohne Social Media und Co. Positiver Nebeneffekt: Langeweile birgt das Potenzial für ganz neue, kreative Ideen 🤩

Was davon wirst Du ausprobieren?

Was davon wirst Du ausprobieren oder was davon hast Du schon ausprobiert? Hast Du noch weitere Gedanken, Ideen und Tipps rund um das Thema Fokus behalten? Teile sie in den Kommentaren oder schreib mir eine E-Mail an info@luisabergholz.com. Ich freue mich auf Deine Nachricht!

Hast Du Fragen oder möchtest Unterstützung in Deiner ganz persönlichen Situation?

Dann lass uns gemeinsam schauen, wo Du gerade stehst und was Du brauchst. Buch Dir einen Termin für einen virtuellen Kaffee (oder eine Limonade) mit mir!

Über die INSPIRED WOMEN MEETUPS

Bei den INSPIRED WOMEN MEETUPS treffen wir uns regelmäßig zum Austauschen, voneinander Lernen und Aufbauen eines Netzwerkes, in dem wir uns gegenseitig inspirieren und unterstützen. Inhaltlich geht es um Themen wie (weibliche) Führung, Neues Arbeiten, Karrieremodelle, Work Life Balance, Persönlichkeitsentwicklung uvm. Während der Corona-bedingten Restriktionen finden die Meetups ausschließlich online statt (per Zoom). Langfristig ist geplant, dass sich Offline-Meetups im Raum Köln/Bonn mit Online-Meetups abwechseln.

Initiiert und organisiert werden die Meetups von Luisa Bergholz, der Gründerin von LIMONATA COACHING.

Zwischen den Meetups tauschen wir uns in der INSPIRED WOMEN Gruppe aus.

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