Digitales Impuls-Café by Luisa Bergholz

WER BIN ICH OHNE MEINE HAARE?

Die Frage „Wer bin ich ohne meine Haare?“ ist mir schon seit langer Zeit im Kopf herumgespukt. Nun habe ich den Selbstversuch gewagt! Da ich so viel Rückfragen dazu bekommen habe, teile ich meine Erfahrungen in diesem Beitrag. Hier stecken sehr viele Learnings rund um Veränderungen und mutig sein drin – also lass Dir das nicht entgehen, selbst wenn Du keinerlei Ambitionen hast, Dir die Haare abzurasieren. Du kannst das Haare-Abschneiden einfach durch Dein eigenes Thema austauschen und meine Lernerfahrungen darauf übertragen. Ich fasse unten die übergreifenden Top-Learnings für Dich zusammen.

Wie wichtig sind Dir Deine Haare / Deine Frisur?

Mir dieser Frage habe ich mich in den letzten Wochen intensiv auseinandergesetzt.

Und ich habe den Selbstversuch gewagt:

Wer bin ich OHNE meine Haare?

Vorab: Nein, ich stecke in keiner Lebenskrise und ich bin (meines Wissens) kerngesund ☺️

Aber lass uns vorne beginnen.

Als ich Abi gemacht habe, hat sich eine Freundin die Haare abrasiert. Und mein erster Gedanke war: „Wie cool, das will ich auch!“ Ich fand das unglaublich mutig von ihr. Und fand die Vorstellung sehr interessant, wie ich wohl ohne Haare aussehen würde.

Aber fast genauso schnell meldete sich mein vernünftiger Verstand mit Gründen, weshalb das keine gute Idee ist:
Du hast doch gerade Abi gemacht, jetzt musst Du vernünftig sein. Dich nimmt doch kein Mensch ernst, wenn Du Dir jetzt die Haare abrasierst. Wie willst Du so einen Job bekommen? Die Leute werden denken, Du hast Krebs. Vielleicht siehst Du dann ganz furchtbar aus – und Deine Haare wachsen doch eh schon so langsam. So findet Dich sicher niemand attraktiv… und so weiter.

Also hab ich den Gedanken verworfen. Hab mein vernünftiges Leben gelebt.

Wenn Du mir schon eine Weile folgst, dann weißt Du, wie sehr ich mich an den Erwartungen anderer orientiert habe und immer versucht habe, alles richtig zu machen. Bloß nicht zu sehr auffallen – schon gar nicht negativ.

Immer mal wieder kam der Impuls wieder auf.

Und jedes Mal hab ich ihn wieder gaaanz schnell verdrängt.

Auch nachdem ich mich selbst neu erfunden, mich selbstständig gemacht habe und mein Leben immer mehr nach meinen Vorstellungen gestaltet habe, hatte ich noch gute Gründe, es nicht zu tun. Dann war es nicht mehr die Sorge „Die werfen Dich bestimmt als Beraterin raus.“ oder „Die lassen Dich so nicht zu den Kunden.“ sondern „Was, wenn ich dann keine Aufträge mehr bekomme?“, „Was, wenn dann alle denken, ich hätte eine Lebenskrise?“ oder „Was, wenn dann keine mehr bei mir ins Coaching kommt?

Du siehst: Auch ich hab noch einen inneren Kritiker in meinem Kopf, der alles kommentiert und versucht, mich schön in meiner Komfortzone zu halten 😉

In den letzten Jahren habe ich mich immer mehr mit meiner Intuition beschäftigt und bei einem großartigen Event im Dezember mit meinem Business-Mentor James Wedmore habe ich mir versprochen, mehr auf meine Intuition zu hören. Wie passend, dass ich kurz darauf noch einen Intuitionskurs geschenkt bekommen habe ✨

Und dann kam es, dass ich Ende Januar dank einer Verkettung verschiedener Ereignisse (früher hätte ich es wohl Zufälle genannt), einen Podcast gehört habe, in dem eine Frau ihre Erfahrungen davon beschrieb, als sie sich die Haare abrasiert hat. Und während ich ihren Erfahrungen zuhörte, spürte ich in meinem Körper die ganz klare Botschaft „Jetzt. Jetzt machst Du es.

Ganz still.

Ganz unaufgeregt.

Ohne Gründe.

Und da ich mir versprochen habe, meine Intuition nicht nur wahrzunehmen, sondern ihr zu folgen, hab ich zwar wieder die üblichen Gründe meines Verstandes wahrgenommen – aber sie hatten keine Chance gegen dieses klare innere Wissen. Und so sind sie zwar immer mal wieder aufgeploppt, aber ziemlich schnell verstummt.

Es war dann also keine Frage mehr OB, sondern WIE.

Kurz darauf hab ich meine Reise zu einer Business-Weiterbildung nach Phoenix (Arizona) geplant und fand die Idee, mir kurz vorher oder gleich dort die Haare abzurasieren, aus verschiedenen Gründen sehr gut:

  • Ich wusste, dass ich bei dem Event von Menschen umgeben sein würde, die mich annehmen, egal wie ich aussehe, und mich unterstützen.
  • Im Anschluss an das Business-Event hatte ich noch zwei Wochen Reisen geplant – und mir gefiel die Vorstellung, mich erstmal selbst an meinen neuen Look zu gewöhnen bzw. einen neuen Look zu finden, und nicht gleich mit Reaktionen aus meinem gewohnten Umfeld konfrontiert zu sein.
  • Und ein ganz trivialer Grund: In Phoenix ist es deutlich wärmer als in Deutschland und ein Kopf ohne Haare ist viel kälteempfindlicher 😉

Du merkst vielleicht: Ich hatte etwas Schiss. Wie ich mir selbst gefallen würde. Wie andere auf mich reagieren. Ob es dramatisch-emotional wird (so wie bei den Umstylings bei Germany’s Next Topmodel oder so 😉). Ob ich meine Haare vermissen und es vielleicht bereuen würde. Ich hab mich sogar gefragt, ob ich bei der Einreise in die USA Probleme mit der Homeland Security bekomme 😅

Trotz all dieser Sorgen war die Entscheidung an sich völlig klar und hab ich sie kein einziges Mal in Frage gestellt.

Und gleichzeitig hab ich in den letzten Jahren gelernt: Ich darf’s mir leicht machen 🍋 und mir unterstützende Rahmenbedingungen schaffen.

Eine Freundin, die ich vor dem Business-Event in Los Angeles besucht habe, war direkt Feuer und Flamme von meiner Idee und hat angeboten, mir zu helfen – und so hat sie mir letztlich in ihrem Garten meine Haare abrasiert.

Bis zu dem Tag, als es dann so weit war, waren interessanterweise alle um mich herum aufgeregter als ich. In der Nacht vor dem ‚großen Tag‘ ist die Nervosität bei mir dann allerdings doch gestiegen.

Tja, und wie war’s nun?

Es hat großen Spaß gemacht und war gleichzeitig aufregend, als ich im ersten Schritt einfach wild mit einer Schere in meinen Haaren herumgeschnitten hab.

Es hat sich befreiend angefühlt.

Hier kannst Du Dir die ganze Aktion im Zeitraffer anschauen:

Der erste Blick in den Spiegel war super ungewohnt und gleichzeitig fühlte es sich direkt auch vertraut an. Und meine Sorge, dass ich mir nicht gefallen könnte, war sofort verflogen.

Kaum war es vollbracht, fand ich sämtliche Sorgen und Gedanken, die ich mir in all den Jahren rund um dieses Thema gemacht hatte, fast schon lächerlich. Es war als ob mein Unbewusstes mit dem ersten Schnitt der Schere einen Schalter umgelegt hat: Von „wow, das ist total aufregend und mutig und verrückt“ hin zu „das ist doch total normal und nix besonderes„.

Ich find’s faszinierend, wenn ich meinem Unbewussten so zuschauen und solche Muster erkennen kann.

Es ist nämlich ganz typisch, dass wir unsere eigenen Mutausbrüche, Erfolge und unser persönliches Wachstum sehr schnell als neuen Normalzustand bewerten.

Keine meiner Sorgen hat sich bewahrheitet. Ich habe keine einzige negative Reaktion auf meinen neuen Look bekommen. Bis auf ein paar Freunde aus Italien, die Bilder von meiner Reise gesehen und besorgt nachgefragt haben, ob es mir gut geht. Ich bin gespannt, wie die Erfahrungen in Deutschland weitergehen. Denn ich schreibe diese Zeilen im Flieger…

Vorher

Nachher

Stand jetzt gefalle ich mir ohne Haare jedenfalls sehr. Es hat ganz schön viele Vorteile (Duschen geht viel schneller, keine verknoteten Haare mehr, keine Haare im Mund oder in den Augen, generell brauche ich mir einfach keine Gedanken darüber machen, wie meine Haare aussehen – weil es gibt ja keine mehr), und bisher einen Nachteil: Es ist echt ganz schön kalt – so dass ich jetzt teilweise mit Mütze schlafe.

Darüber hinaus nehme ich mich selbst anders wahr, irgendwie befreiter, selbstbewusster.

Und mit dem neuen Look geht auch ein neues Level an Sichtbarkeit einher. In einem Raum mit über 200 Unternehmer:innen war ich die einzige bald woman. Ich falle anders auf, als vorher. Menschen erinnern sich mehr an mich. Ich kann mich nicht mehr hinter meinen Haaren verstecken.

Ohne die Haare exploriere ich nun neue Ausdrucksformen: Hüte, große Ohrringe, mehr Schminke.

Kurzum: Es ist eine ganz neue Form des Mich-Selbstneuerfindens 🍋 

Was mich überrascht hat, waren erstaunlich viele Rückmeldungen von Frauen, die auch schon lange ihre Haare abrasieren wollten oder sich die Frage „Wer bin ich ohne meine Haare?“ gestellt haben:

Reaktionen auf Wer bin ich ohne meine Haare? Ein Selbstversuch

Also falls Du auch schon lange mit diesem Gedanken spielst und auf ein Zeichen gewartet hast, um es endlich zu tun… vielleicht ist es genau das hier ✨ So wie bei mir mit der Podcastfolge.

Wie versprochen, hier meine Zusammenfassung dazu, was Du für Dich daraus mitnehmen kannst:

  1. Deine Intuition erkennst Du daran, dass sie ganz unaufgeregt ist und ohne viele Gründe oder Argumente auskommt. Und sie meldet sich immer wieder – bis Du ihr irgendwann zuhörst.
    So wie zum Beispiel die leise Stimme, die sich meldet und Dir sagt, dass es da draußen eine Arbeit für Dich gibt, die viel besser zu Dir passt und Dich wirklich erfüllt.

  2. Erst triffst Du Deine Entscheidung, dann überlegst Du Dir, wie Du es umsetzt.
    Zum Beispiel: Die Entscheidung, für Deinen Traumjob loszugehen. Dann erst geht’s darum, wie Du das machst und wo Du Dir Hilfe holst. Mein Programm SELBSTNEUERFINDERIN® unterstützt Dich genau auf diesem Weg.

  3. Selbst mit klarem Impuls von Deiner Intuition kann es sein, dass Du Angst vor der Umsetzung hast.
    Angst ist jedoch kein Grund, es nicht zu tun. Mutig sein, heißt die Angst wahrzunehmen und es trotzdem zu tun.

  4. Vor allem wenn die Umsetzung Mut erfordert: Du darfst es Dir leicht machen.
    Du darfst Dir angenehme(re) Rahmenbedingungen schaffen und andere um Hilfe bitten. Das ist eng verknüpft mit:

  5. Erschaffe Dir ein unterstützendes Umfeld, umgib Dich mit Gleichgesinnten.

  6. Sobald Du aus Deiner Komfortzone gesprungen bist, fühlt es sich schnell ganz normal an und überhaupt nicht mehr so mutig und aufregend wie noch vor dem Sprung – denk daher umso mehr daran, Dich dafür anzuerkennen und zu feiern!

Du hast Fragen oder Interesse daran, von mir bei Deinem persönlichen Mutausbruch begleitet zu werden?

Melde Dich gerne bei mir über info@luisabergholz.com oder vereinbare hier ein kostenloses Beratungsgespräch mit mir.

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