Digitales Impuls-Café by Luisa Bergholz

VON ERWARTUNGEN LÖSEN

Versuchst Du, den Erwartungen anderer an Dich gerecht zu werden? Es allen recht zu machen? Einem Bild zu entsprechen, von dem Du denkst, dass Du es erfüllen solltest? In diesem Beitrag erfährst Du, warum Du jetzt damit starten solltest, Dich von den Erwartungen anderer zu lösen und Dein Leben so zu leben, wie Du es Dir wünschst.

Sagst Du häufig Sätze, wie diese?
  • „Eigentlich würde ich ja gerne, aber ich kann doch nicht …“
  • „Eigentlich möchte ich gar nicht…“
  • „Ich sollte mich nicht so verhalten…“
  • „Ich müsste …“

Immer wenn Du solche Formulierungen verwendest (egal ob laut ausgesprochen oder Dir selbst gegenüber), dann ist das ein Indiz dafür, dass es sich um Erwartungen handelt, die Du erlernt hast. Erwartungen bzw. gesellschaftliche Konventionen, wie sich eine „gute“ Frau, eine „gute“ Mutter, eine „gute“ Tochter, eine „gute“ Mitarbeiterin … zu verhalten haben. Diese Regeln haben Dir Deine Eltern und andere Bezugspersonen schon von klein auf vorgelebt, Du hast sie von Deinen Lehrern gelernt und Du hast sie bei Deinen Freundinnen und Freunden, in Filmen, Büchern usw. gesehen. All das hast Du verinnerlicht und stellst es in Deinem alltäglichen Leben wahrscheinlich nur selten in Frage.

Du kannst es nicht allen recht machen

Doch was zum Beispiel eine „gute“ oder „erfolgreiche“ Frau ausmacht, ist ganz abhängig davon, in welchem Umfeld Du Dich befindest. Ein Feminist definiert das ganz anders als eine streng katholisch lebende Frau. Und sie haben beide in ihrer eigenen Wirklichkeit recht. Selbst wenn wir keine ganz so extremen Perspektiven einnehmen: Du kannst es sowieso nicht allen recht machen. Egal was Du machst, es wird immer Menschen geben, die das nicht gut finden werden. Und das ist völlig in Ordnung. Wenn es also immer Menschen geben wird, die nicht gut finden, was Du machst – dann wäre es doch schade, wenn Du etwas nur machst (oder nicht machst), weil irgendjemand das von Dir erwartet. Diese Erkenntnis kann unglaublich befreiend sein.

Wenn Du es sowieso nicht allen recht machen kannst, dann kannst Du auch einfach Du sein und es Dir recht machen. Und Dich von den Erwartungen anderer lösen.

Lies diese beiden Sätze am besten noch mal und lass sie Dir richtig auf der Zunge zergehen.

Häufig unterstellen wir anderen auch Erwartungen an uns, die sie möglicherweise gar nicht haben. Meine Mutter ist zum Beispiel Lehrerin und ich habe sie immer als sicherheitsliebenden Menschen wahrgenommen. Als ich die Entscheidung getroffen habe, mich selbstständig zu machen, habe ich mich zunächst nicht getraut, ihr davon zu erzählen. Ich hatte Angst vor ihrer Reaktion und dass sie versuchen würde, mir das auszureden. Ich habe also erst meinen sicheren, unbefristeten Job als HR-Beraterin gekündigt und ihr dann davon erzählt. Und wie hat sie reagiert? Sie hat sich sehr für mich gefreut, dass ich endlich aus dem Job rauskomme, in dem ich auch aus ihrer Sicht nicht glücklich war. Und war sofort überzeugt, dass ich das mit der Selbstständigkeit schaffen würde. Hätte ich es den Erwartungen, die ich meiner Mutter ja nur unterstellt hatte, recht gemacht und wäre in meinem alten Job geblieben – ich wäre unglücklich geblieben und hätte es ihr nicht mal recht gemacht.

Die Erwartungen anderer als Spiegel

Eine weitere wichtige Erkenntnis, die mir persönlich sehr geholfen hat: Die Erwartungen anderer sagen mehr über diese Person aus als über Dich. Denn wenn Dir jemand sagt „Das kannst Du doch nicht machen!“, bedeutet das nichts anderes, als dass diese Person gelernt hat, dass so etwas nicht geht. Sie selbst würde sich das nicht trauen. Es bedeutet jedoch nicht, dass Du es nicht machen kannst. Es zeigt Dir nur die einschränkenden Glaubenssätze Deines Gegenübers. Ein Grund mehr, Dich von diesen Erwartungen zu lösen.

Du kannst Dir das wie einen Spiegel vorstellen. Und es funktioniert auch in die andere Richtung: Wenn Du bemerkst, dass Du über eine Idee oder eine Handlung einer anderen Person urteilst („So kann die doch in ihrer Position nicht rumlaufen“, „Aktien kaufen? Das ist doch viel zu gefährlich!“ …), nimm das als Anlass, Deine eigenen Glaubenssätze kritisch zu hinterfragen. Würdest Du Dich vielleicht auch gerne so kleiden oder schminken, traust Dich aber nicht aus Angst vor dem, was andere dann über Dich denken könnten? Oder gefällt Dir dieser Kleidungsstil wirklich einfach nicht? Egal wie Deine Antwort letztlich ausfällt: Sie sagt etwas über Dich aus, nicht über die andere Person.

Mach das, was Du wirklich, wirklich willst!

Löse Dich also von den Erwartungen anderer und mach das, was Du wirklich, wirklich willst. Du hast nur ein Leben und dieses Leben ist nicht dazu da, dass Du versuchst ein Leben zu leben, das irgendjemand für Dich erdacht hat.

“Every time you’re given a choice between disappointing someone else and disappointing yourself, your duty is to disappoint that someone else. Your job throughout your entire life, is to disappoint as many people as it takes to avoid disappointing yourself.”

Glennon Doyle (aus „Untamed„)

Wir orientieren uns häufig so sehr an den Maßstäben anderer oder dem, was wir in Filmen, Werbung und Co sehen, dass viele sich eher fragen „Was soll ich?“ oder „Was darf ich?“ anstatt zu fragen: „Was will ich?“ Kein Wunder, dass wir nicht wissen, was wir wollen – wenn wir uns diese Frage nie stellen, sondern nach Vorgaben oder Antworten im Außen zu suchen.

Du weißt noch gar nicht, was Du wirklich, wirklich willst?

Kleine Gedankenexperimente können Dir helfen, Dir selbst und Deinen Erwartungen und Wünschen bewusster zu werden. Am besten nimmst Du Dir dafür ein Blatt Papier und einen Stift, stellst Dir eine Frage und nimmst Dir einige Minuten Zeit, alles aufzuschreiben, was Dir zu dieser Frage einfällt. Hier zwei Beispielfragen für Dich:

  • „Was würde ich machen, wenn ich wüsste, dass ich gar nicht scheitern kann?“
  • „Was würde ich machen, wenn mein Einkommen gesichert wäre, ohne dass ich dafür etwas bestimmtes leisten müsste?“

Indem Du Deine Gedanken aufschreibst, durchdenkst Du das Szenario intensiver und bringst Du automatisch mehr Struktur in Deine Gedanken.

Nimm dabei auch Deine Gefühle bewusst wahr. Wo meldet sich sofort die Stimme, die so etwas sagt wie „aber das geht doch nicht“ oder „das kannst Du doch nicht machen“?

Du möchtest tiefer in das Thema einsteigen? Dann nutze gerne das kostenlose Angebot für Deine persönliche Standortbestimmung mit mir.

Was Du konkret machen kannst

Ein paar weitere konkrete Impulse für Dich, um Dich von Erwartungen zu lösen:

  • Nimm Erwartungen anderer wahr und nimm sie als Anlass, Deine eigenen Erwartungen zu hinterfragen.
  • Entscheide ganz bewusst, mit wem Du über welche Themen sprichst. Wenn Du mutiger Deinen eigenen Weg gehen möchtest, suche Dir bewusst Menschen, die Dich darin bestärken und Deine Ideen im positiven Sinne hinterfragen. Ein Netzwerk wie die INSPIRED WOMEN kann ein Ort sein, an dem Du solche Menschen findest.
  • Reden hilft! Frag bei Deinen Mitmenschen nach, was sie für Wünsche und Erwartungen haben, anstatt diese einfach anzunehmen. Am besten regelmäßig. Denn genauso wie Du Dich weiterentwickelst und dadurch auch Deine Wünsche veränderst, entwickeln sich Deine Mitmenschen.
  • Lerne Nein zu sagen. Ein Nein zu der voreiligen Erfüllung von Erwartungen anderer ist ein Ja zu Dir selbst.
  • Das Leben ist zum Leben da – und das Leben besteht nicht aus To-Do-Listen, sondern vor allem aus Erlebnissen und Erfahrungen. Also nimm Dich und das Leben nicht zu ernst.
  • Nimm Dir Zeit für Langeweile. Gönne Dir bewusst Auszeiten und Pausen, in denen Langeweile aufkommen kann. Dein Gehirn braucht regelmäßig Leerlaufzeiten, um zu regenerieren und auf neue Ideen zu kommen. Und in solchen Phasen bist Du aufmerksamer für Deine innere Stimme.
  • In einem Coaching kannst Du gezielt an Deinen Glaubenssätzen arbeiten und für Dich Antworten auf die Fragen „Was will ich wirklich, wirklich? Und wie komme ich dahin?“ entwickeln. Wenn Du mehr dazu erfahren möchtest, vereinbare ein kostenloses Erstgespräch mit mir!

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